Liebe Schülerinnen und Schüler,
die vergangenen Wochen waren für uns alle eine besondere Herausforderung. Bestimmt hatte die Zeit auch schöne Anteile für Euch, gleichzeitig ist aber auch viel Schönes oder Gewohntes weggefallen. Wahrscheinlich konntet Ihr Eure Freunde nicht oder nur über digitale Kanäle treffen, gemeinsame Unternehmungen waren schwieriger und auch euer normaler Alltagsrhythmus war ein ganz anderer als sonst. Es ist ganz normal, dass Ihr in dieser Zeit besondere Fragen habt. In diesem Portal haben wir uns bemüht, einige dieser Fragen aufzugreifen und zu beantworten.
Für den Fall, dass Ihr ganz spezielle Fragen habt, die hier nicht auftauchen oder es Euch nicht gut geht und Ihr persönlichen Rat braucht, findet Ihr ganz unten den Punkt „Wo bekomme ich Hilfe her?“. Dort findet Ihr Ansprechpartner und Kontaktdaten von Einrichtungen, die Ihr anrufen oder denen Ihr mailen könnt.
Es gibt viele Gründe, warum nach einer so langen Zeit ohne Unterricht einigen von Euch der Wiedereinstieg schwerfallen kann. Ganz unabhängig von konkreten Ängsten (s.u.), ist es auch ganz normal, dass die Veränderung von einem Alltag mit lockeren Strukturen zu Hause zurück in einen durchgeplanten Tag in der Schule erstmal auch ein Gefühl von Anspannung auslösen kann.
Warum ist das so?
Das hat damit zu tun, dass unser Gehirn sich sehr schnell an einen Zustand oder eben einen bestimmten Tagesrhythmus gewöhnt. Und eine Gewohnheit zu ändern löst – auf neuronaler Ebene gesprochen – erstmal biologischen Stress in unserem Gehirn aus. Diesen können wir dann körperlich oder emotional spüren, z.B. durch Anspannung, Nervosität, Kopfschmerzen, Druckgefühle, oder sogar stärkere körperliche Reaktionen wie Bauchschmerzen oder Übelkeit.
Das Wichtigste ist, sich klar zu machen, dass diese ganz natürlichen Stressreaktionen nur vorübergehend sind und automatisch wieder aufhören, wenn sich das Gehirn und damit auch wir selbst wieder ein bisschen an die erstmal neue Situation gewöhnt hat. Im Klartext: Sobald Ihr erstmal wieder ein oder zwei Tage zur Schule gegangen seid, könnt Ihr Euch sehr sicher sein, dass es Euch jeden Tag leichter fallen wird und Eure Gefühle von Druck oder Unwohlsein verschwinden werden.
3 wichtige Tipps für die ersten Tage nach Schulbeginn:
Nicht jedem fällt Lernen alleine oder mit den Eltern zu Hause leicht. Und nicht alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse oder eines Kurses werden nach der Coronazeit exakt auf dem gleichen Leistungsstand sein.
Das Gute ist: Ihr könnt Euch sicher sein, dass dies auch Euren Lehrerinnen und Lehrern bewusst ist! Anders als in anderen Schuljahren wird es daher in diesem Jahr einige neue Maßnahmen in Eurer Schule geben, um zu prüfen, wie der individuelle Lernstand bei jedem Schüler und jeder Schülerin ist sicherzustellen, dass jeder von Euch die Unterstützung und Anleitung erhält, die er oder sie im Moment braucht, um verpassten Lernstoff bestmöglich aufholen zu können.
Wenn Euch die Frage beschäftigt, wie in diesem besonderen Schuljahr mit Versetzungsentscheidungen umgegangen werden wird, findet Ihr hier https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulgesundheitsrecht/Infektionsschutz/300-Coronavirus/index.html die aktuellsten Informationen dazu.
Vielleicht schon jetzt wichtig zu wissen: Falls Ihr Sorge habt, durch die Zeit ohne Unterricht im nächsten Schuljahr nicht mehr gut mitzukommen, wird es in jedem Fall die Möglichkeit geben, dass Ihr Euch in Absprache mit Euren Eltern und Klassenlehrkräften entscheidet, das Schuljahr freiwillig zu wiederholen. Die Wiederholung wird in diesem Fall dann allerdings nicht auf die Schulbesuchszeit angerechnet, d.h. Euch entsteht dadurch kein Nachteil.
Beim Lernen ohne feste Unterrichtsstunden und einem Lehrer oder einer Lehrerin, die den Lernstoff vermitteln, gibt es drei wichtige Punkte, die darüber entscheiden, wie erfolgreich man alleine sein kann: Eine klare Tagesstruktur, der Fokus beim Lernen und die Frage, wie gut man seine eigene Motivation aufrechterhalten kann, auch, wenn man mal keine Lust mehr hat. Im Folgenden findet Ihr zu diesen Punkten ein paar praktische Tipps:
Tagesstruktur
Fokus
Beispiel:
WAS?
Englisch – Grammatik zum Plusquamperfekt + Vokabeln Lektion 6
WELCHES ZIEL?
- Grammatikregeln verstehen und selbstständig anwenden können.
- Vokabeln in beide Richtungen übersetzen können.
WELCHE METHODE?
- Grammatikregeln Lektion 6, S. 34-35 lesen & verstehen
- Dazugehörige Übungen auf S. 36 ausfüllen und danach entscheiden, ob einzelne Regeln nochmal gelesen werden müssen
- 12 Vokabeln mit Karteikarten/App lernen
- diese Vokabeln von Mama abhören lassen
Motivation
Unsere Motivation hängt ganz grundsätzlich im Leben immer von zwei Fragen ab:
Wenn Ihr bemerkt, dass Euch häufiger die Motivation fehlt oder verlässt, Unterrichtsstoff nachzuarbeiten oder für eine Prüfung zu lernen, könnt Ihr daher folgendes tun:
Beispiele für eigene Ziele beim Lernen von Schulstoff:
- mein Abitur schaffen.
- den Job bei Firma xy bekommen – und daher ein Abschlusszeugnis mit mindestens Durchschnitt 2 erreichen.
- Mindestens eine 3 in der nächsten Englischarbeit.
- Meine Versetzung schaffen – und daher die 5 in Mathe auf eine 4 bekommen.
- Meinen englischen Freunden selbstständig schreiben können.
- Mir selbst beweisen, dass ich etwas erreichen kann, was ich bisher noch nicht geschafft habe.
…und viele andere Gründe mehr.
Die Schulträger Eurer Schulen haben im Vorfeld alle erforderlichen Schutzvorkehrungen getroffen und einen umfangreichen Hygieneplan für die Schule erstellt. Sobald feststeht, wann der Unterricht für Eure Klassenstufe wieder starten kann, wird Eure Schulleitung Euch und Eure Eltern informieren, welche Sonderregelungen dann für Euren Schulbesuch gelten.
Wenn der Unterricht wieder angefangen hat und Ihr individuelle Fragen bezüglich der gesundheitlichen Situation in Eurer Familie habt, könnt Ihr Euch jederzeit an Eure Klassenlehrer*innen wenden.
Ich merke, dass mich das Thema „Corona“ dauernd beschäftigt, ich kann kaum an etwas Anderes denken.
Ich kann nachts nicht gut schlafen.
Ich habe Angst, dass mir, meiner Familie oder meinen Freunden etwas passiert.
Ich bin unkonzentriert und komme nicht zur Ruhe.
Das Wichtigste ist, zu wissen, dass Ihr mit diesen Gefühlen nicht alleine seid. Eine Zeit wie jene, die wir alle gerade erleben und erlebt haben, ist nicht alltäglich und normal. Viele von uns, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, sind vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben gezwungen, sich ganz nah mit dem Thema Tod und Krankheit auseinander zu setzen. Oder auch zu erleben, dass sie zeitweise nicht komplett selbstbestimmt über ihr Privatleben und ihren Alltag entscheiden dürfen. All diese Erfahrungen und Gedanken können Angst auslösen und dazu führen, dass wir uns generell verunsichert fühlen.
Sorge und Angst sind in einem gewissen Umfang völlig normale Reaktionen in dieser eben gerade nicht normalen Zeit. Manchen Sorgen kann man mit logischen Argumenten begegnen, manchen nicht. Was daher viel wichtiger ist, als die Tatsache, dass Unruhe und Ängste auftreten können, ist die Frage:
Was hilft?
Verstehen
Je mehr man über etwas, was einen bedrückt, nachdenkt, desto mehr „Horrorszenarien“ können dabei im Kopf entstehen. Die meisten davon sind wahrscheinlich gar nicht realistisch und malen die Realität viel bedrückender, als sie in Wirklichkeit ist. Aber unsere Gefühle unterscheiden leider nicht zwischen echter Realität und ausgedachter Realität, für unser Gehirn ist das genau das gleiche:
Stellt Euch mal eine Zitrone vor. Eine schöne, große, saftig-saure Zitrone. Und nun stellt Euch vor, wir Ihr sie aufschneidet, zum Mund führt und in das Fruchtfleisch hineinbeißt.
Ganz sicher merkt Ihr gerade, dass euer Speichelfluss im Mund sich erhöht hat.
Das ist deshalb passiert, weil euer Gehirn auf die reine Vorstellung der Zitrone genau so reagiert hat (z.B. indem es die Speicheldrüsen aktiviert hat, um die Säure zu neutralisieren), als hättet Ihr wirklich in die Zitrone gebissen.
Wenn wir uns also gedanklich viel mit Dingen beschäftigen, die uns gefährlich erscheinen, reagieren auch unser Körper und unsere Gefühle so, als wäre die Gefahr schon da: Wir spüren Ängste, Unruhe, können nicht schlafen, etc. Unser Körper und unsere Gefühle reagieren also NICHT auf die tatsächliche Gefahr, sondern auf unsere eigene innere Beschäftigung damit.
Ganz wichtig ist daher: Wenn Ihr merkt, dass Eure Gedanken ständig um ein Thema kreisen, das Euch Angst macht und es dabei NICHT um eine ganz konkrete Fragestellung geht, die Ihr für Euch beantworten könnt, lenkt Euch ab. Hört mit dem, was Ihr gerade getan habt (z.B. auf der Couch sitzen) auf und macht etwas Anderes (z.B. ein Glas Wasser holen). Löst Eure Gedanken ganz bewusst von dem schwierigen Thema und lenkt sie in eine andere Richtung. Z.B. könnt Ihr Musik anmachen, Euch mit jemandem unterhalten, etwas spielen, Sport machen oder euer Haustier streicheln. Die Ablenkung wird dazu führen, dass euer Gehirn das Gedankenkreisen erstmal unterbricht und sich kein „Horrorszenario“ aufbauen kann.
Sich mitteilen
Sprecht mit anderen Menschen über Eure Sorgen und Ängste oder auch einfach darüber, DASS Ihr Euch unruhig und unsicher fühlt. Das können Eure Eltern sein, das können aber auch gute Freunde, Verwandte, eine Beratungslehrkraft an Eurer Schule oder auch jemand ganz anderes sein, dem Ihr vertraut.
Wenn es Euch schwerfällt, über Eure Gefühle zu sprechen oder Ihr sie nicht gut in Worte fassen könnt, könnt Ihr sie auch aufschreiben oder sie in einer Zeichnung, einer Schnitzerei, einem Gedicht, einem Lied, was auch immer Euch eben liegt, zum Ausdruck bringen.
Fragen stellen
Manche Ängste entstehen und wachsen vor allem dadurch, dass man nicht so genau weiß, was eigentlich los ist. Oder dass man sich mit Fragen beschäftigt, auf die man keine Antwort hat.
Ganz wichtig ist es daher, wann immer möglich Fragen zu stellen. Manchmal wird es klare Antworten auf etwas geben, was Euch Sorgen macht. Und alleine die Klarheit hilft häufig, damit besser umzugehen. Manchmal werdet Ihr vielleicht auch Fragen stellen, auf die es keine klaren Antworten gibt. Aber auch dann hilft es, zu hören, was eure Gesprächspartner (Freunde, Eltern, etc.) dazu denken. Man nennt dies einen „Abgleich von Realität“. Die „Realität“ eurer Gesprächspartner wird Eure eigene „innere Realität“ mit beeinflussen. Eventuelle Horrorszenarien, die Ihr vielleicht unabsichtlich aufgebaut habt, können dadurch nach und nach abgebaut werden und verlieren so ihre Macht über Euch.
Auspowern, Entspannen und Glückshormone herbeirufen
Stress und Unruhe können wir nicht nur in unseren Gefühlen (z.B. Angst, Nervosität) oder unserem Körper (z.B. Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen) spüren. Auch die biologischen Vorgänge in unserem Gehirn können Stress und Angst abbilden und/oder auslösen.
So wird in einer länger andauernden stressigen Phase bei Menschen z.B. das Hormon Cortisol gebildet. Das hat die Natur eigentlich so eingerichtet, um uns Menschen für herausfordernde körperliche Situationen bereit zu machen, z.B. uns körperlich leistungsfähiger zu machen und mehr Energie zur Verfügung zu stellen. Auf Dauer führt ein Überschuss von Cortisol aber leider auch zu dem, was wir alle aus stressigen Phasen unseres Lebens kennen: unruhiger Schlaf, Konzentrationsschwierigkeiten, Herzrasen und erhöhter Blutdruck.
Zum Glück gibt es aber eine ganz einfache Lösung dafür: Viel Bewegung! Cortisol wird durch körperliche Aktivität abgebaut. Das Beste, was Ihr also tun könnt, wenn Ihr merkt, dass Ihr innerlich unruhig seid oder regelmäßig Schwierigkeiten habt, einzuschlafen ist, tagsüber Sport zu machen oder Euch durch Spaziergänge, Gartenarbeit, mit dem Hund toben oder ausgiebiges Putzen der Wohnung auszupowern.
Kurz vorm Schlafengehen kann es außerdem hilfreich sein, dieses kleine Abend-Entspannungsritual einzubauen:
Das Beste am Auspowern und Entspannen über den Tag: In beiden Fällen werden automatisch und ganz nebenbei auch sogenannte „Glückshormone“ ausgeschüttet. Dazu zählen z.B. die Stoffe Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. In Kombination mit körperlicher Anstrengung als auch bei tiefer Entspannung können diese Hormone besonders gut wirken und sorgen dafür, dass wir langfristig körperlich und geistig gesund, ausgeglichen und leistungsfähig bleiben.
Du hast jemanden, der dir wichtig war in den letzten Wochen verloren. Oder du kennst jemanden, dem es so geht und möchtest ihm oder ihr in dieser schweren Zeit so gut wie möglich beistehen. Im Folgenden findest Du einige Informationen zum Thema „Trauer“, die dir vielleicht helfen können, deine eigenen Gefühle oder die deiner Freunde besser einzuordnen.
Das Wichtigste aber schon einmal vorweg: Wann immer Du merkst, dass die Situation für Dich alleine zu belastend ist, zögere nicht, Dir Hilfe zu suchen. Bei Deinen Eltern, bei einer Lehrkraft, der Du vertraust, einem Freund oder auch einer Beratungsstelle, die darauf spezialisiert ist, Menschen in Trauerphasen zu beraten („Wo finde ich Hilfe“). Auch Deine Schule ist darauf vorbereitet, dass es eventuell Schüler geben wird, die einen Verlust erlitten haben.
Trauer ist ein schmerzhafter Prozess
Jemanden zu verlieren, ist eine einschneidende Erfahrung, die sich niemand freiwillig aussucht. Trauer ist ein schmerzhafter und gleichzeitig aber auch notwendiger Prozess, um eine solche Erfahrung so verarbeiten zu können, dass man selbst als Mensch nicht daran zerbricht. Dabei geht es nicht darum, den Verlust zu vergessen oder zu verdrängen, sondern einen Weg zu finden, trotz des Verlustes selber weiterzuleben. Ein durchlebter Trauerprozess verändert uns Menschen. Das ist weder gut noch schlecht. Wie jede Veränderung, ist dies Teil unserer Entwicklung im Leben.
Was ist normal beim Trauern?
Eine sehr einfache Antwort würde hier lauten: Erstmal alles!
Wir Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf den Verlust eines Menschen, der uns nahestand. Einige Menschen spüren in der ersten Zeit danach häufig Gefühle wie Traurigkeit oder sogar Verzweiflung. Andere spüren eher Wut, wieder andere spüren vielleicht gar nichts, für sie fühlt sich ihr Hauptgefühl fast „leer“ an.
So unterschiedlich diese Gefühle sein können, so unterschiedlich kann natürlich auch das Verhalten eines trauernden Menschen sein. Weinen, Wutausbrüche, Lethargie, Rückzug, das Vermeiden von bestimmten Situationen – oder auch ein scheinbar ganz „normales Funktionieren“ im Alltag: All das können in den ersten Tagen und Wochen ganz normale Reaktionen sein.
Gibt es einen normalen Trauerverlauf?
Die psychologische Forschung sagt hier: Ja, den gibt es. Ein „normaler“ Trauerprozess kann Jahre andauern, das heißt allerdings nicht, dass ein trauernder Mensch auch über Jahre unter seiner Trauer leidet. Ein Mensch, der einen Verlust erlitten hat, durchläuft in der Regel 4 unterschiedliche Phasen in seiner Trauer.
Dazu gehört am Anfang häufig eine Phase, in der Betroffene sich noch nicht aktiv mit dem erlittenen Verlust auseinandersetzen können. Manchmal wird ein Verlust sogar geleugnet, mindestens aber in vielen Momenten des Tages erstmal verdrängt.
Wenn ein Verlust nicht mehr verdrängt werden kann, brechen häufig sehr heftige Emotionen auf. Diese können z.B. von Traurigkeit über Verzweiflung, Wut und auch Schuldgefühlen reichen. Diese Phase wird von den Betroffenen und auch ihrem Umfeld häufig als sehr belastend empfunden und kann u.U. mehrere Wochen oder sogar Monate anhalten.
Sehr langsam wird es trauernden Menschen dann schließlich nach und nach möglich, sich von dem Bild ihres Lebens „vor dem Verlust“ zu trennen und sich von den kleinen Alltagssituationen, die sie mit dem Verstorbenen verbinden, zu verabschieden. In dieser Phase ist das vorherrschende Gefühl häufig eine tiefe Traurigkeit.
Irgendwann im Trauerprozess schaffen die meisten Menschen es, die Veränderung in ihrem Leben zu akzeptieren und einen neuen Bezug zu sich selbst und ihrem Umfeld zu entwickeln. Dies bedeutet nicht, dass die Trauer um einen geliebten Menschen damit vorübergeht. Der Trauernde entwickelt nur einen Weg, trotz des erlittenen Verlustes Sinn und eine Perspektive in seinem Leben zu empfinden.
Jeder Mensch durchläuft diese Phasen in einer anderen Geschwindigkeit. Und manchmal fällt ein trauernder Mensch auch nochmal kurzzeitig in eine andere Phase zurück, wenn er eigentlich schon „weiter“ war. All das ist völlig normal.
Innerschulisch
Klassenlehrer*innen
Eure Klassenlehrer*innen sind in der Regel erstmal Eure ersten Ansprechpartner für alle Fragen, die Ihr im normalen oder auch Corona-geprägten Schulalltag habt.
Auch in der aktuellen Zeit könnt Ihr sie ansprechen, wenn Ihr Fragen habt zu z.B.
Beratungslehrkräfte & Schulsozialarbeiter
Vielleicht gibt es an Eurer Schule auch eine Beratungslehrkraft oder eine/n Schulsozialarbeiter*in? Beide können Euch in Ergänzung Eurer Klassenlehrer*innen in schwierigen Zeiten zur Seite stehen!
Ihr könnt Euch z.B. in folgenden Fällen an sie wenden:
Außerschulisch
Familienberatungsstellen
In jeder Stadt bzw. in jedem Flächenkreis in NRW gibt es sogenannte Familienberatungsstellen. Die Mitarbeiter*innen dort sind häufig Sozialpädagog*innen oder Psycholog*innen und beraten Eltern und Schüler*innen zu allen möglichen Fragen, die mit dem Thema Familie zu tun haben.
Wie bekomme ich Beratung?
In den Familienberatungsstellen könnt Ihr Euch in der aktuellen Zeit auch telefonisch zu einer Beratung melden.
Wenn Ihr jünger als 14 Jahre seid, bittet am besten Eure Eltern, den ersten Kontakt zur Beratungsstelle herzustellen. Nur, wenn Ihr dies aus ganz bestimmten Gründen nicht möchtet, könnt Ihr ein erstes Beratungsgespräch am Telefon notfalls auch selber führen.
Wenn Ihr mindestens 14 Jahre alt seid, könnt Ihr selbst entscheiden, ob Ihr selber in der Beratungsstelle anrufen möchtet oder Eure Eltern dies für Euch tun.
Grundsätzlich gibt es auch immer die Möglichkeit, sich anonym beraten zu lassen, also ohne, dass Ihr Euren Namen nennen müsst. Informationen dazu und aktuelle Telefonnummern findet Ihr auf den Internetseiten der Beratungsstellen.
Schulpsychologische Beratungsstellen
In jeder Stadt bzw. in jedem Flächenkreis in NRW gibt es schulpsychologische Beratungsstellen. Hier arbeiten ausgebildete Psychologinnen und Psychologen und beraten Schulen und Lehrkräfte, aber auch Eltern und Schüler*innen zu allen möglichen Fragen, die mit dem Thema Schule zu tun haben.
Als Schüler*innen könnt Ihr Euch an diese Stelle wenden, wenn Ihr z.B.
Wie bekomme ich Beratung?
Aktuell sind auch in den psychologischen Beratungsstellen keine Termine mit persönlichem Kontakt möglich, alle Stellen bieten aber einen Service für telefonische Beratungen an. Die aktuellen Telefonnummern findet Ihr hier.
Wenn Ihr jünger als 14 Jahre seid, bittet am besten Eure Eltern, den ersten Kontakt zur Beratungsstelle herzustellen. Nur, wenn Ihr dies aus ganz bestimmten Gründen nicht möchtet, könnt Ihr ein erstes Beratungsgespräch am Telefon notfalls auch selber führen.
Wenn Ihr mindestens 14 Jahre alt seid, könnt Ihr selbst entscheiden, ob Ihr selber in der Beratungsstelle anrufen möchtet oder Eure Eltern dies für Euch tun. In jedem Fall sollten Eure Eltern aber darüber informiert sein, dass Ihr die telefonische Beratung in Anspruch nehmt.
Volljährige Schüler*innen können die Beratungsstelle jederzeit selbstständig und auch ohne Information ihrer Eltern anrufen.