Pandemiebedingt kann es dazu kommen, dass sich Schulen für die Einführung eines Wechselmodells entscheiden. Für die dazu nötige Gruppenaufteilung empfiehlt sich das Modell des "network chain cohorting":
Die gängigen Überlegungen zu Wechselmodellen basieren darauf, eine Lerngruppe in (in der Regel) zwei Subgruppen aufzuteilen. Grundlage des "network chain cohorting" bildet die Annahme eines schülerorientierten Wahlverhaltens bzw. einer schülerzentrierten Abfrage. Ziel soll sein, Subgruppen zu bilden, die innerhalb einer Klassengemeinschaft und in der Freizeit sowieso häufige Sozialkontakte untereinander pflegen.
Diese sozialanalytische Einteilung hat sowohl positive Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen (Schülerinnen und Schüler bleiben in ihrer "sozialen Blase") als auch die Gruppendynamik.
Über diese achtsame Integration von Schülerinnen und Schülern in Teilgruppen (natürlich immer gekoppelt mit einem verbindlichen Verhaltens- und Regelkonsens für den Umgang miteinander) können u.a. positive gruppendynamische Effekte gefördert bzw. zielorientiert in ein unterstützendes Klassenklima konsolidiert werden. Für Schulen besteht somit die Chance, diesen sozialen Prozess von Anfang an zu begleiten und fortwährend zu überprüfen.
Weiterhin gibt es durch gezielte Auswahl der "ersten Personen" die Möglichkeit, dysfunktionale Gruppenprozesse aufzubrechen. Wie das gehen kann, erklärt Mobbingforscherin Prof. Mechtild Schäfer in einem, Interview (siehe unten).
Mehr psychologische Hinweise zur Gruppendynamik einer Klassenaufteilung gibt es hier:
Hinweise und Quellen zum Modell des "network-chain-cohorting":